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Ein wesentliches Einsatzgebiet des Monetären Modells waren Erkenntnisse zu Fixkursregimen. In einem Fixkursregime verpflichtet sich die Notenbank eines Landes, den Wechselkurs auf einem bestimmten, vorher festgelegten Niveau zu halten.1 Als Maßnahmen stehen ihr dazu neben einer vorausschauenden Geldpolitik, die die Zinssätze adäquat wählt, Devisenmarktinterventionen und als ultima ratio Kapitalverkehrsbeschränkungen zur Verfügung. Dies bedeutet aber, dass die Geldpolitik sich nicht mehr autonom einem eigenen Ziel wie der Preisniveaustabilität folgen, sondern koppelt sich durch den Wechselkurs an die Geldpolitik des Ankerlandes. Wir haben bereits oben gesehen, dass geldpolitische Maßnahmen den Wechselkurs ändern. Will die Notenbank nun den Wechselkurs stabil bei halten, dann muss sie natürlich die Geldpolitik genau so einsetzen, dass Schocks, die den Wechselkurs beeinflussen (z.B. Inflation im Ausland, Wirtschaftswachstum, aber auch Geldpolitik im Ausland), ausgeglichen werden.
Um die Devisenmarktinterventionen im Modell darstellen zu können, betrachten wir die Zusammensetzung der Geldmenge genauer. Die heimische Geldmenge setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: der heimischen Kreditmenge und den Devisenreserven
Die Unterscheidung in DC und FX beruht dabei auf der ”Quelle” oder der Entstehungsursache des umlaufenden Geldes. Werden Devisen oder Gold am Devisenmarkt aufgekauft (FX steigt), werden diese mit frisch geschöpftem Geld bezahlt, d.h. die Geldmenge steigt. Verkauft die Notenbank hingegen Reserven (FX sinkt), so müssen diese mit heimischem Geld bezahlt werden. Dieses wird somit der Ökonomie entzogen, da es bei der Notenbank liegt, und die umlaufende Geldmenge sinkt. Der inländische Kredit also die Geldmenge, die über die Banken in die Ökonomie fließt, ist in unserer Analyse eine Politikvariable. D.h. wird von der Politik im Rahmen der Wirtschaftspolitik bestimmt und die Anpassung der Geldpolitik auf das Ziel der Wechselkursstabilität erfolgt über die Devisenreserven . Die Reserven an ausländischer Währung und Gold sind also letzlich die Residualgröße, die sich anpasst, um den Wechselkurs stabil zu halten. Dabei gilt, wie wir zeigen werden: steigt (fällt), wenn eine vermehrte (verminderte) Nachfrage nach heimischer Währung besteht.
Die graphische Darstellung erfolgt über eine dritte Graphik, die die Zusammensetzung der Geldmenge darstellt und über einen anfänglichen Skalenabgleich mit eingebunden wird. Der Punkt ist dabei beweglich, kann jedoch nur soweit verändert werden, dass die Reserven nicht negativ werden. In den folgenden Graphiken werden wir diesen Zusammenhang detaillierter untersuchen.
1Es gibt natürlich viele Varianten, in denen Beispielsweise eine vorab festgelegte Abwertungsrate eingehalten wird ("crawling peg") oder in denen der Wechselkurs sich innerhalb eines Bandes bewegen kann.
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