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Wir fassen nun alle Annahmen zusammen und schließen das Modell mit Hilfe des Geldmarktgleichgewichtes, d.h. dass das Geldangebot der Geldnachfrage entspricht. Die Idee hinter dieser letzten Annahme ist, dass sich im Falle eines temporären Ungleichgewichtes, z.B. aufgrund einer geldpolitischen Maßnahme, die ökonomnischen Parameter so anpassen, dass sich die Ökonomie wieder hin zum Gleichgewicht bewegt.
Der Wechselkurs wird also durch das heimische Geldangebot, das heimische BIP, den Kassenhaltungkoeffizienten und das ausländische Preisniveau bestimmt. Ändert sich eine dieser Größen, so passt sich das Gleichgewicht entsprechend an.
Die in Prozent gemessenen identischen Veränderungsraten sind eine Konsequenz der multiplikativen Struktur von Gleichung 8.3. Ein Anstieg von x% entspricht einer Multiplikation der entsprechenden Größe mit . Wenn also c.p. die Geldmenge um x% ansteigt (), dann muss auf der linken Seite auch mit dem Faktor multipliziert werden, steigt also ebenfalls um x%. Liegt hingegen ein Wirtschaftswachstum von x% vor, so taucht der Faktor im Nenner auf und die linke Seite muss mit multipliziert werden. Wegen entspricht dies einem Sinken von um x%, also einer Aufwertung.
Man kann dies auch durch logarithmische Approximation verdeutlichen. Dabei bezeichne die Wachstumsrate von Variable in %.
Wegen vereinfacht sich dies zu
Die Abwertungsrate des Wechselkurses entspricht also genau der Geldmengenwachstumsrate minus der Änderungsrate des Kassenhaltungkoeffizienten (Änderungen im monetären Prozess), der ausländischen Inflationsrate und dem Wirtschaftswachstum.
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