14.4 Wichtige Eigenschaften homogener Funktionen: Das Eulertheorem und
die Gewinnfreiheit von Unternehmen mit linearen Skalenerträgen
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Wir zeigen zunächst, dass die rechte Seite von (2) gültig ist, wenn
homogen
vom Grad
ist (also "
").
Die Definition einer homogenen Funktion besagt:
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Wir differenzieren beide Seiten nach
:
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Setzt man ,
so erhält man die rechte Seite von (1):
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Für den Beweis der Gegenrichtung (also
"") stellen
wir
als Differenzialgleichung dar und zeigen, dass es nur eine Lösung gibt:
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Diese Differentialgleichung hat genau eine Lösung
, also
Gewinne von Unternehmen mit konstanten Skalenerträgen
Bei Unternehmen mit konstanten Skalenerträgen, die sowohl auf
dem Faktormarkt wie auch auf dem Gütermakrt im Wettbewerb stehen, wird der
gesamte Umsatz auf die Produktionsfaktoren, z.B. in Form von Lohn für
geleistetet Arbeit und Zins für Eigen- noder Fremdkapital, aufgeteilt. Es
verbleibt kein Gewinn beim Unternehmen selbst.
Anstelle des Ausdrucks "konstante Skalenerträge" könnte man auch
äquivalente Begriffe wie "linear homogene Produktionsfunktion" oder "eine
Produktionsfundktion vom Homogenitätsgrad 1" verwenden. Beispiele
für solche Produktionsfuntionen sind Cobb-Douglas-Funktionen mit
, also
oder lineare
Funktionen wie
.
Wir führen den Beweis hier zur Veranschaulichung nur mit zwei
Produktionsfaktoren K und L durch. Die Verallgemeinerung auf beliebig
viele Produktionsfaktoren ist trivial. Natürlich können auch andere
Produktionsfaktoren wie z.B. hoch und gering qualifizierte Arbeit verwendet
werden, ohne dass sich am Resultat des Theorems etwas ändert.
Der Beweis der Aussage erfolgt in fünf einfachen Schritten, in denen auch
erklärt wird, warum die Voraussetzungen nötig sind, um die Aussage zu
schlussfolgern.
1) Wettbewerb auf dem Gütermarkt: Das Unternehmen ist Preisnehmer,
d.h. (1) die vom Unternehmen produzierte Menge kann abgesetzt werden und (2) der
Marktpreis
ändert sich nicht als Reaktion auf eine Produktionsmengenänderung des
Unternehmens. Das Unternehmen nimmt den Marktpreis also als gegeben an, und
passt seine Produtionsmenge optimal an.
2) Wettbewerb auf dem Faktormarkt: Das Unternehmen entlohnt die
Produktionsfaktoren nach Wertgrenzprodukt, d.h. der Lohnsatz beträgt
und der
Zins .
3) Die Produktionsfunktion ist linear homogen, d.h.
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4)
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5)
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