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Anhand obiger Abbildung lassen sich die Wirkungen von Nachfrage- und
Angebotsschocks auf Menge und Preis analysieren.
Durch Betätigung der "Schock-Regler" lassen sich die Nachfrage- und die
Angebotskurve parallel zur ursprünglichen Situation verschieben. Hierdurch wird
ein Schock, d. h. eine Veränderung der Nachfrage oder des Angebots
dargestellt. Der neue Schnittpunkt, der sich durch den aufgetretenen Schock
einstellt, gibt das neue Marktgleichgewicht an. Das ist diejenige Menge
und derjenige
Preis
, zu denen nach dem Schock Nachfrager und Anbieter ihre jeweiligen Interessen
erfüllt sehen. Wie aus obiger Abbildung ersichtlich, unterscheiden sich
diese Punkte je nach Art, Richtung und Kombination zum Teil deutlich
von der Situation des ursprünglichen Gleichgewichtes (hell markiert mit
und
).
Man unterscheidet zwischen Nachfrage- und Angebotsschocks.
Bei einem Nachfrageschock verschiebt sich die Nachfragekurve parallel
nach oben (rechts), falls es sich um einen expansiven Schock handelt bzw.
nach unten (links), falls es sich um einen restriktiven Schock handelt. Ein
expansiver/positiver Schock stellt eine Verstärkung der Nachfrage (z.B.
aufgrund gestiegenen Einkommens) dar. Ein restriktiver/negativer Schock
bildet eine Verringerung der Nachfrage (z.B. aufgrund höherer Steuern)
ab.
Ein Angebotsschock verschiebt die Angebotskurve parallel nach rechts (expansiver
Schock) bzw. nach links (restriktiver Schock). Ein expansiver/positiver Schock
stellt eine Erhöhung des Angebots (z.B. aufgrund gesunkener Rohstoffkosten)
dar. Ein restriktiver/negativer Schock bildet eine Verringerung des Angebots (z.B.
aufgrund höherer Steuern) ab.
Eine vertikale Verschiebung der Kurven stellt eine Reaktion des gebotenen/geforderten
Preises bei gegebener Menge dar. Eine horizontale Verschiebung eine Reaktion
der nachgefragten/angebotenen Menge bei gegebenem Preis dar. Für
lineare Funktionen ist dies graphisch nicht zu unterscheiden. Eine exakte
Differenzierung geht über den Umfang der hier dargestellten Inhalte
hinaus.
Für die konkrete Anwendung ist zwischen der Verschiebung der Kurve und dem
Wandern auf der Kurve zu unterscheiden. Wirkt ein Schock beispielsweise auf die
Nachfragekurve (z.B. "Die Nachfrage nimmt ab, da das Einkommen sinkt."), so
verschiebt sich die ganze Kurve. Die reduzierte Nachfrage impliziert auch eine
Abnahme des Angebots im neuen Gleichgewicht. Hier liegt jedoch nur
eine Bewegung auf der Angebotskurve vor, keine Verschiebung der Kurve
selbst.
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