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Die Nachfragekurve repräsentiert die Zahlungsbereitschaft der
Gesamtheit aller Konsumenten in einem Markt. Die Nachfragekurve
gibt zu
einem Preis
an, welche Menge des Gutes insgesamt nachgefragt wird.
Die (Markt-)Nachfragekurve stellt die Summe aller individuellen Nachfragen
dar.
Ein Punkt auf der Nachfragekurve hat also folgende Bedeutung (s. Graphik): Zu
diesem Preis (y-Achse) wird diese Menge Güter (x-Achse) nachgefragt.
Beachten Sie: Im Gegensatz zu der üblichen mathematischen Darstellung ist
die freie Variable (der Preis) auf der Ordinate (y-Achse) angetragen und die
abhängige Variable (die Menge) auf der Abszisse (x-Achse).
Die Nachfragekurve ist im Allgemeinen negativ geneigt, d.h. je höher der Preis
ist, desto weniger wird nachgefragt. Dies hat vor allem zwei Gründe. Zum einen
sind bei einem höheren Preis weniger Kunden bereit das Gut zu kaufen, es
nimmt also die Anzahl der Nachfrager ab. Zum anderen nimmt auch die
individuelle Nachfrage bei einem höheren Preis ab (Ausnahmen wie den
Snobeffekt behandeln wir später). Dies lässt sich beispielsweise durch den
Budgeteffekt oder Alternativen begründen.
Der Budgeteffekt soll an einem Beispiel verdeutlicht werden:
An einem heißen Sommertag möchte ein Junge mit 5 Euro in der Tasche an einer
Eisdiele Eis kaufen. Wenn die Kugel 50 Cent kostet, kann er sich 10 Kugeln
leisten. Kostet die Kugel 70 Cent, so kann er nur 7 Kugeln kaufen, für 1 Euro je
Kugel noch 5 Kugeln und bei 2 Euro je Kugel kann sich der Junge nur noch 2
Kugeln leisten.
Bei einem Preis über 5 Euro je Kugel kann er keine Kugel mehr kaufen, die
Nachfrage ist Null. Dieser Preis, bei dem kein Gut mehr nachgefragt wird, nennt
man Prohibitivpreis. Die Menge die bei einem Preis von Null nachgefragt wird,
wenn also das Gut verschenkt wird, nennt man Sättigungsmenge. Diese ist
endlich, da für jedes Gut irgendwann eine Sättigung eintritt, sogar für
Speiseeis im Sommer.
Wie man an dem Beispiel sieht, sind Nachfragekurven eigentlich treppenförmig,
da immer nur ganze Einheiten oder bestimmt Bruchteile nachgefragt werden
können. In der Regel werden Nachfragekurven jedoch nicht als Treppenfunktionen
sondern als glatte Kurve modelliert, in der obigen Graphik beispielsweise als
Gerade. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass bei hinreichend großen Märkten,
beispielsweise 80 Millionen Konsumenten in Deutschland, die Treppenstufen
verschwindend klein sind.
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