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Für welches Güterbündel wird sich der Konsument also entscheiden? Zum
einen sollte es auf der höchstmöglichen Indifferenzkurve liegen, zum anderen
muss aber beachtet werden, dass sich der Konsument dieses Güterbündel auch
leisten kann. Es darf sich also nur auf oder unterhalb der Budgetgeraden befinden.
Die höchstmöglich erreichbare Indifferenzkurve ist diejenige, welche gerade noch
so die Budgetgerade berührt, oder mathematisch ausgedrückt, diese tangiert.
Veranschaulichen wir uns dies mit Hilfe der Graphik: Bewegen wir den Punkt A
vom Ursprung aus in Richtung Budgetbeschränkung, so überqueren wir auf
diesem Weg etliche Indifferenzkurven (rot aufleuchtend), aber solange
wir uns noch unterhalb der Budgetgeraden befinden, gibt es immer noch
finanzierbare Punkte auf höher liegenden Indifferenzkurven. Erst die
grün aufleuchtende Indifferenzkurve ist maximal erreichbar, und zwar
genau in dem grün markierten und mit Optimum bezeichneten Punkt.
Denn bewegen wir uns von diesem aus entlang der Budgetbeschränkung
nach rechts oder links geraten wir auf tiefer liegende Indifferenzkurven,
bewegen wir uns dagegen weiter vom Ursprung weg auf höher gelegene
Indifferenzkurven, so sind diese Punkte nicht mehr mit dem gegebenen
Einkommen finanzierbar.
Der zweite Schalter macht das optimale Konsumbündel sichtbar bzw. bei
nochmaligem betätigen wieder unsichtbar, während der erste Schalter sowohl
die Indifferenzkurve im Punkt A wie auch die Grenzrate der Substistution in Form
der Tangente anzeigt.
Im Optimum entspricht die Steigung der Budgetgeraden genau der Steigung
der Indifferenzkurve, ist also gleich der Grenzrate der Substitution
(die Steigung einer Kurve in einem bestimmten Punkt wird ja gerade
durch die dort angelegte Tangente definiert). Dies bedeutet, dass das
Preisverhältnis der beiden Güter auf dem Markt (=relativer Preis)
genau dem Verhältnis entspricht, zu dem der Konsument bereit ist
gegen
zu
tauschen (=GRS). Im Optimum bewerten folglich der Markt und der Haushalt die
beiden Güter im Verhältnis zueinander gleich. Der relative Wert den das Gut
für den Konsumenten hat wird im Optimum genau durch den relativen Preis
dieses Gutes wiedergegeben.
Die Budgetgerade und somit das relative Preisverhältnis kann durch Verschieben
der Achsenschnittpunkte modifiziert werden.
Zur Veranschaulichung blenden wir die Grenzrate der Substitution ein und
bewegen den Punkt A auf der Budgetgeraden nach links oben, so dass die GRS
beispielsweise in etwa 4 beträgt. Hier ist die Grenzrate der Substitution also
größer als das vom Markt gegebene Preisverhältnis, dieses beträgt im
Ausgangsszenario nämlich 1 (Steigung der obigen Budgetgeraden ist
-1).
Wie lässt sich der Umstand veranschaulichen, dass im Optimum die
GRS gleich dem Preisverhältnis sein muss? Der Haushalt wäre im jetzt
gewählten Konsumpunkt A bereit ohne Nutzenverlust 4 Einheiten
gegen
eine
zu tauschen, die dadurch entstehende neue Güterkombination wäre
ihm genauso recht. Auf dem Markt bekommt er aber für 4 Einheiten
sogar
4 .
Folglich hat er einen Anreiz, sich tatsächlich durch Tausch von 4 Einheiten
gegen
4
besser zu stellen und somit eine andere Kombination von
und
zu
wählen, also den Punkt A zu verschieben. Deshalb wird der Konsument
diese Güterkombination, bei der seine GRS 4 beträgt, nicht wählen.
Fährt man dieses Gedankenexperiment fort, so kommt man unweigerlich
zu dem Schluss, dass der Haushalt gar kein Konsumbündel wählen
würde, in dem seine GRS ungleich dem Preisverhältnis ist. Der Markt
würde ihm ansonsten immer einen Anreiz geben, das eine gegen das andere
Gut zu tauschen. Erst wenn GRS und Preisverhältnis übereinstimmen
gibt es keinen Grund mehr für den Haushalt das Verhältnis von
zu
durch
Tausch auf dem Markt zu ändern. Wir wissen nun also, dass der Haushalt nur
Güterbündel wählen wird bei denen seine Grenzrate der Substitution gleich
dem Preisverhältnis ist. In der Graphik bedeutet dies, wo die Tangente
an die Indifferenzkurve im Punkt A parallel zur Budgetgeraden liegt.
Da wir vorausgesetzt haben, dass der Haushalt sein Budget vollständig
aufbraucht, wird er auch kein Güterbündel A wählen, welches sich
unterhalb der Budgetbeschränkung befindet. Diese Bedingungen führen
somit zum selben Optimum wie es unsere erste Herangehensweise getan
hat.
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