14.2 Transformationskurve: Umweltveränderungen

Wir schauen uns nun an, was sich in der Volkswirtschaft verändert, wenn sich zentrale Parameter wie das Arbeitsangebot oder die Produktivität ändern.

Wenn das gesamte Arbeitsangebot steigt (z.B. durch Migration oder demographische Effekte), verschiebt sich die Transformationskurve parallel nach außen. Land A kann mehr Käse und Wein produzieren. Die Opportunitätskosten bleiben aber konstant. Wenn Arbeiter das Land verlassen, verschiebt sich die TK parallel nach innen. Land A produziert nun weniger Käse und Wein. Die Opportunitätskosten bleiben ebenfalls konstant.

Es können sich auch die Arbeitskoeffizienten, z.B. durch technischen Fortschritt oder höhere Umweltstandards, verändern. Dabei ändert sich die Steigung der Transformationskurve. Wenn der Arbeitskoeffizient in der Käseindustrie sinkt (aLK), d.h. es werden weniger Arbeitsstunden zur Herstellung von einem Kilo Käse benötigt, verläuft die TK flacher und die Opportunitätskosten von Käse sinken. Wenn der Arbeitskoeffizient in der Käseindustrie hingegen steigt, verläuft die TK steiler. Durch die Veränderung des Ressourcenverbrauchs in der Käseindustrie ändert sich auch deren maximale Produktionsmenge. In der Weinindustrie ändert sich hingegen primär nichts.

Wenn sich dagegen der Arbeitskoeffizient in der Weinproduktion ändert, kommt es ebenfalls zur Verschiebung der TK, nur in der entgegengesetzten Richtung. Bei einem Anstieg des Arbeitskoeffizienten (aLW ) verläuft die TK flacher, bei einer Senkung des Arbeitskoeffizienten für Wein steiler. In der Käseindustrie ändert sich nichts.

In der unten stehenden Graphik sind die drei Effekte an den Reglern einstellbar.


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Prof. Dr. Christian Bauer, Lehrstuhl für monetäre Ökonomik, Universität Trier, D-54296 Trier, E-mail: bauer@uni-trier.de