19.5 Netzwerkexternalitäten: Bandwaggon- und Snobeffekt

mit Schieberegler für einen gleitenden Übergang zwischen diesen Effekten

Bandwaggon- und Snobeffekt sind Effekte, bei denen die tatsächlich nachgefragte Menge auf die Nachfragekurve wirkt. Beim Bandwaggon- oder Herdeneffekt heizt die bereits umgesetzte Menge die Nachfrage zusätzlich an. Dies ist beispielsweise bei trendigen Wirtschaftsgütern der Fall oder wenn der Nutzen eines Gutes positiv von der Anzahl der Konsumenten abhängt wie bei sozialen Netzwerken oder PC Programmen. Die Nachfragekurve (hypothetisch, bei konstantem Herdeneffekt) verschiebt sich also nach oben, je höher die umgesetzte Menge ist. Beim Snobeffekt hingegen wirkt die umgesetzte Menge negativ auf die Nachfrage. Der Nutzen des Gutes wird umso höher bewertet, je exklusiver es ist. Die Nachfragekurve (hypothetisch, bei konstantem Snobeffekt)verschiebt sich also nach oben, je geringer die umgesetzte Menge ist.
Herden- und Snobeffekt sind also zwei Seiten einer Medallie. Beim Herdeneffekt verschiebt sich die hypothetische Nachfragekurve bei höherer umgesetzter Menge nach oben, beim Snobeffekt nach unten. Die realisierte Nachfragekurve stellt diejenigen Punkte dar, bei denen die tatsächlich nachgefragte Menge genau der jeweiligen durch genau diese Menge induzierten hypotetischen Nachfrage entspricht.
Es zeigt sich, dass die tatsächliche Nachfrage beim Herdeneffekt flacher (elastischer) verläuft, als ohne diesen Effekt und dass die tatsächliche Nachfrage beim Snobeffekt steiler (unelastischer) verläuft, als ohne diesen Effekt.


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Prof. Dr. Christian Bauer, Lehrstuhl für monetäre Ökonomik, Universität Trier, D-54296 Trier, E-mail: bauer@uni-trier.de