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Eines der wichtigsten Ergebnisse, der ökonomischen Theorien, ist die Antwort auf die Frage, was ein fairer Lohn ist. Mit fair ist hier weder angemessen im Sinne von zum Leben ausreichend noch ausbildungs- oder leistungsbezogen gemeint. Auch die Frage der Gerechtigkeit im Sinne von Verteilungsgerechtigkeit soll hier nicht diskutiert werden. All diese wichtigen Aspekte haben Einfluss in die Gesetzgebung gefunden und tragen der Realität Rechnung, sorgen aber auch dafür, dass sich der faire Lohn in der Regel nicht einstellt.
Wann ist also ein Lohn aus ökonomischer Sicht fair?
Dann, wenn das Unternehmen dem Arbeitnehmer genau so viel zahlt, wie er dem Unternehmen an Mehrwert bringt. Ein Unternehmen wird Arbeitskräfte nicht beschäftigen, wenn diese weniger erwirtschaften als sie kosten, d.h. wenn ohne diese Arbeitskräfte zwar weniger produziert würde, aber diese Produkte weniger am Markt erzielen, als die Lohn- und sonstigen Kosten eben dieser Arbeitskräfte. Ein gewinnmaximierendes Unternehmen würde seine Arbeitskräfte aber auch nicht unterbezahlen. Es würde dann nämlich Gewinne verschenken, die es durch die Einstellung weiterer Arbeitskräfte erzielen könnte. Aufgrund der abnehmende Grenzproduktivität (jedes Unternehmen sucht sich zunächst die produktivsten Arbeitskräfte aus und muss dann bei weiterer Expansion Abstriche machen) wächst ein Unternehmen eben bis zu genau der Grenze, wo die schwächste Arbeitskraft genau Ihren Ertrag erwirtschaftet. Der Gewinn entsteht aus den produktiveren Arbeitskräften, die aber denselben Lohn erhalten.
Konsequenzen der Faktorentlohnung nach Wertgrenzprodukt
Die Entlohnung steigt mit dem Preis des produzierten Gutes und mit der Produktivität.
Auf diese Weise lassen sich auch die teilweise als obszön empfundenen Gehälter von Top-Managern oder Sport- und Filmstars erklären. Die Beteiligung dieser einen Person (Grenzproduktivität) kann die verkauften Einheiten an Filmtickets oder Trikots extrem steigern.
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